Gruppe kann sich in Salmannskirchen „Raubtier-Award“ sichern

Weiterer Erfolg für Quetschnblech

Die Erfolgsgeschichte der Musikgruppe „Quetschnblech“ mit ihren Mitgliedern aus dem Raum Vilsbiburg ist um ein Kapitel reicher: Nach dem die junge Truppe erst im vergangenen Herbst den renommierten Volksmusikpreis „Zwieseler Fink“ erspielen konnte, darf sie sich seit Montag auch über den „Raubtier-Volksmusik-Award“ freuen, der im Rahmen eines Jubiläumsfestes in Salmannskirchen bei Erding vergeben wurde.

Der Name des jüngsten Preises für Quetschnblech klingt zunächst einmal ungewöhnlich: Für Raubtiere ist der Landkreis Erding eigentlich weder bekannt noch berüchtigt. Klarer wird die Sache beim Blick auf den Veranstalter des Wettbewerbs hinter dem Preis, die „Eicher Raubtiere Salmannskirchen“. Der frühere Traktorenhersteller Eicher brachte nämlich ab 1959 eine Baureihe heraus, deren Modelle Raubtiernamen trugen, unter anderem Panther, Tiger oder Leopard. Daran orientierte sich der Verein, der am Wochenende sein 15-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende beging, bei seiner Namensgebung. Und zum Festprogramm gehörte neben einem Ochsenrennen und einem Oldtimertreffen auch ein Volksmusik-Wettbewerb am Montagabend, an dem sich neben Quetschnblech noch vier weitere Gruppen beteiligten.

Die Gruppen hatten sich im Vorfeld der Veranstaltung mit einem Musikclip bewerben können, aus dieser Vorauswahl gingen die besten fünf Bands als Teilnehmer der Wettbewerbs-Endrunde hervor. Dabei war die Konkurrenz durchaus stark für Quetschnblech. Die Band „Schleidertrauma“ war auch dem österreichischen Ried im Innkreis angereist, ebenfalls aus dem Nachbarland kam die Gruppe „Brassiv“ in den Landkreis Erding. Aus dem Schwangau stammte die Band „d’Brotzeitmusi“ und aus Memmingen „5er Blech“. Der Gewinn-Anreiz für die Musiker war nicht nur finanzieller Natur, immerhin sollten dem Erstplazierten 1500 Euro Preisgeld winken, sondern auch musikalisch geprägt: Als Preise für die drei Besten hatten die Veranstalter des Wettbewerbes Auftrittsmöglichkeiten organisiert. Dass es bei dem Wettbewerb richtig hart zugehen würde, war den Musikern von Quetschnblech schnell klar: „Die Konkurrenz war richtig gut“, meinte Georg Samberger im Rückblick auf den Auftritt im vollbesetzten Festzelt im Salmannsberg. Dort zeigten die Musikgruppen auf der Bühne ihre Klasse, die sich auch in einer breiten Musikauswahl ausdrückte, die von Volksmusik und Polkas über gesangliche Solo-Einlagen, bis zu Klassikern der Pop- und Rockgeschichte reichte.

Der Applaus entscheidet

Jeweils 20 Minuten hatten die einzelnen Musikgruppen Zeit, auf der Bühne das Publikum für sich einzunehmen. Danach war das Publikum im Zelt als Juror gefragt: Es wurde nämlich die Lautstärke eines jeweils zehn Sekunden dauernden Applauses gemessen. Und dabei hatten die Musiker von Quetschnblech ganz offenkundig die meisten und die lautesten Fans im Zelt, weshalb der „Raubtier-Award“ in den Landkreis Landshut ging. Hans Oberbauer von den Eicher-Raubtieren Salmannskirchen überreichte die Siegestrophäe (natürlich stilecht in Raubtierform) und freute sich darauf, Jungs und Mädels von Quetschnblech auch den mit dem Sieg verbundenen Auftritt beim 8. „Brass Wiesn Festival“ von 30. Juli bis 2. August 2020 in Eching bei München zuzusichern. Damit hat die Quetschnblech im kommenden Jahr einen Auftritt vor ganz großem Publikum sicher, zieht doch das Festival rund 15.000 Besucher an, die moderne und klassische Blasmusik aus Bayern und darüber hinaus zu schätzen wissen.

aus der Vilsbiburger Zeitung vom 22. August 2019